Fantasybuch Rezension “Die Augen des Drachen” von Stephen King (1987)

Stephen King hat sicher bessere und schlechtere Bücher. Und dann gibt es noch die wirklich schlechten, also die wirklich ganz, ganz üblen. Zu diesen gehört mAn das zeitlich zwischen “Es” und “Sie” veröffentlichte “Die Augen des Drachen”, ein misslungener Versuch Kings statt dem üblichen Horror- ins Fantasy-Genre zu wechseln. Geschrieben wie ein Märchenbuch ist es King’s Tochter Naomie und Peter Straub’s Sohn gewidmet, deren Namensvetter auch tragende Rollen im Herr der Ringe-Verschnitt von King übernehmen.

Stephen King “Die Augen des Drachen” (1987), CropTop

Stephen King “Die Augen des Drachen” (1987), CropTop

Worum geht es?

Stephen King “Die Augen des Drachen” (1987), Buchdeckel

Stephen King “Die Augen des Drachen” (1987), Buchdeckel

Im Königreich Delain wird der alternde König Roland vom Hofzauberer Flagg vergiftet und der schuldlose Sohn Peter dafür verurteilt und in einen Turm gesperrt, während der jüngere Sohn Thomas, manipuliert vom Zauberer, den Thron übernimmt. Mit Hilfe des Dieners Dennis, Peters Freund Ben und der mutigen Schlittenhundhalterin Naomie wird Peter befreit, der Zauberer vertrieben und alles endet glücklich.

Der Drache bezieht sich dabei auf eine Trophäe Roland’s, dessen Kopf in seinem Arbeitszimmer hängt und durch dessen Augen das Zimmer ausspioniert werden kann. Flagg hat das geheime Spionageloch einst selbst Thomas gezeigt und es ist auch Thomas, der die Vergiftung durch Flagg derart beobachtet, aber aus Angst vor dem Zauberer schweigt. Dieser ist übrigens nicht nur vom Namen her gleich wie der Bösewicht aus “The Stand“, sondern weist auch charakterlich und attributiv einige Gemeinsamkeiten mit diesem auf. Abgesehen von der leidlichen Spannung eines der wirklich “üblen” King-Bücher, aber immerhin eine nette Geste für seine Tochter.

Übrigens das einzig interessante Zitat in Richtung “Es”, als Flagg die Helden inklusive Heldenhund Frisky verfolgt:

“Etwas kam, etwas mit einem schwarzen Geruch wie die giftigen Dämpfe  in  den  Kohleminen  der  Östlichen  Baronie,  die  die Bergarbeiter umbrachten, wenn sie ihre Schächte zu tief trieben. Frisky würde den Inhaber dieses Geruches bekämpfen, wenn sie musste,  bekämpfen  und  vielleicht  sterben.  Aber  hätte  sie sprechen können,  dann  hätte  Frisky  ihnen  gesagt,  dass  der schwarze  Geruch,  der  sich  ihnen  von  hinten  näherte,  keinem Menschen  gehörte;  es  war  ein  Monster,  das  sie  verfolgte,  ein grauenhaftes Es.”

Mein Fazit

Kein wirklich lesenswertes Buch, sondern eher mühsam und langwierig. Insgesamt ein wenig wie von einem Anfänger geschrieben und mit wenig Höhepunkten.

Verbindungen

Verbindung: “Der dunkle Turm (Zyklus)
Verbindung: “The Stand
Verbindung: „Es
Verbindung: „Der Talisman
Bibliographie